Einen Großteil unseres Lebens verbringen wir bei der Arbeit.

Die Arbeit nimmt so viel Zeit und Raum in unserem Leben ein, dass es umso wichtiger ist, wie wir diese Zeit wahrnehmen und gestalten. Viele Menschen stehen bei der Arbeit unter hohem Druck und Stress oder leiden an emotionaler Erschöpfung. Das hat nicht nur Auswirkungen auf ihre Produktivität, sondern auch auf ihre allgemeine Lebensqualität. Das Problem sind häufig nicht nur die Anforderungen von außen, sondern auch die zu hohen Ansprüche an sich selbst.

Doch wie kann man die eigene mentale Gesundheit erhalten und fördern? Dabei spielt vor allem Achtsamkeit eine zentrale Rolle.

Achtsamkeit ist eine jahrhundertealte Technik, die ursprünglich aus buddhistischen Traditionen stammt. Sie hat sich in den letzten Jahren zu einem wertvollen Werkzeug im modernen Arbeitsumfeld entwickelt. Achtsamkeit bedeutet, im gegenwärtigen Moment bewusst und ohne Urteil wahrzunehmen, was um einen herum und in einem selbst geschieht. Es geht darum, Gedanken, Gefühle und Körperempfindungen zu beobachten, ohne sie zu bewerten oder zu verändern. Durch diese Praxis können wir lernen, unsere Aufmerksamkeit gezielt zu lenken und stressigen Situationen gelassener zu begegnen. Man kann Achtsamkeit auf verschiedene Arten in den Arbeitsalltag integrieren:

Pausen achtsam gestalten

Viele Menschen verbringen ihre Pause am Handy, unterhalten sich mit Kollegen oder sind anderweitig abgelenkt. Pausen sollten jedoch bewusst dafür genutzt werden, den Körper zu entspannen und den Geist zu beruhigen. Um seine Pause optimal zu nutzen, hilft es, die Aufmerksamkeit auf den Moment zu lenken und bewusst zu atmen. Auch eine kurze Meditation kann helfen, Stress abzubauen. Ebenfalls hilfreich sind ein kurzer Spaziergang und das bewusste Wahrnehmen der Natur oder Umgebung. Eine Pause kann auch dazu genutzt werden, eine Tasse Tee oder einen Snack achtsam zu genießen. Dabei konzentriert man sich vollständig auf den Geschmack, das Aroma und die Textur. 

Achtsame Arbeitsplatzgestaltung

Eine sauberer und aufgeräumter Schreibtisch reduziert Ablenkungen und fördert die Konzentration. Zudem fühlen wir uns wohler und sind dadurch motivierter. Ergonomische Möbel, die eine gesunde Körperhaltung unterstützen, sind ebenfalls von Vorteil. Ein bequemer Stuhl und ein gut positionierter Monitor können Verspannungen und körperliche Beschwerden reduzieren. Die Integration von Pflanzen oder anderen natürlichen Elementen in den Arbeitsplatz kann helfen, die Stimmung zu heben und Stress zu reduzieren.

Feste Achtsamkeits-Rituale

Das Etablieren von festen und gesunden Ritualen erleichtert auf Dauer den Alltag und hilft dabei, die Vorteile der Achtsamkeitspraxis langfristig zu erhalten. Ein solches Ritual könnte sein, jeden Tag mit einer kurzen Meditation zu starten, um sich auf den bevorstehenden Tag vorzubereiten. Ein ebenfalls wirkungsvolles Ritual kann sein, sich täglich einige Minuten Zeit zu nehmen, um drei Dinge aufzuschreiben, für die man dankbar ist oder auch den Tag zu reflektieren. Was ist gut gelaufen? Was konnte man aus dem Tag oder bestimmten Situationen lernen? Dies kann gleich morgens oder abends vor dem Schlafengehen geschehen. In den Alltag kann man zudem regelmäßig bewusste Momente integrieren, zum Beispiel während dem Zähneputzen, duschen oder auf den Bus warten oder während man im Stau steht. Die Konzentration auf das Hier und Jetzt wird dabei helfen, das mentale und emotionale Wohlbefinden zu stärken, Stress zu reduzieren und eine tiefere Verbindung zu sich selbst und der Umgebung herstellen.

Die Signale des Körpers achtsam wahrnehmen

Unser Körper sendet oft erste Warnsignale, bevor wir uns der psychischen Belastung bewusst werden. Symptome wie chronische Müdigkeit, Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Magenprobleme und Muskelverspannungen können auf hohen Stress hinweisen. Das Hören auf die Signale des Körpers ist ein wesentlicher Bestandteil der Selbstfürsorge und der Aufrechterhaltung der mentalen Gesundheit. Indem wir achtsam mit unserem Körper umgehen, können wir unsere psychischen Bedürfnisse besser verstehen und ein gesundes, erfülltes Leben führen. Wir erkennen unsere Grenzen klarer und lernen, uns auch mal selbst zu priorisieren, denn es ist wichtig, auch mal „Nein“ zu sagen, um ein Burnout zu vermeiden und unser Wohlbefinden zu schützen.

 

Hast Du schon Erfahrungen mit dem Thema Achtsamkeit?

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert